Dauerbrandofen um 1900

Der Ofen ist aus massivem Gusseisen und ummantelt mit Emailblechen in Blumendekor. Die beiden Vordertüren sind mit Glimmerscheiben versehen. Hergestellt wurde der Ofen in der Fabrik „Küppersbusch & Söhne, Schalke“.

Der Dauerbrandofen brachte eine Verbesserung in der Handhabung der Kohleöfen. Der wesentliche Vorteil bestand darin, wenn der Ofen einmal angezündet, ununterbrochen betrieben werden konnte und nur ein- bis zweimal pro Tag mit Heizmaterial, vor allem Koks oder Anthrazit, nachgefüllt werden musste. Die heißen Rauchgase stiegen durch den Füllraum auf und wurden durch einen dahinter liegenden Schacht nach unten gezogen (Sturzzug), um dann, nochmals umgelenkt, durch einen zweiten Schacht (Steigzug) zum Ofenrohr geleitet zu werden. Die Züge verlangsamten die Verbrennung und bewirkten eine längere Verweildauer der Rauchgase im Ofen, was zu einer höheren Wärmeabgabe führte.

 

Kulturgeschichtliche Sammlung
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