Männerhüte

Das Tragen von Hüten nahm bei der Herrenwelt um 1800 an Beliebtheit zu. Von 1840 an trugen sie einen weichen, meist grauen oder schwarzen Filzhut mit breiter Krempe, der jedoch im Verlauf der Zeit modisch variierte. Ohne Hut auszugehen war für den Mann bis weit in die 1950er Jahre hinein undenkbar.

Männer der wohlhabenden Schicht trugen im Alltag des 19. Jahrhunderts einen grauen oder schwarzen Filzhut in der Art eines „Homburg“ Hutes. Im Gegensatz zu ihm wurde er  hier jedoch mit gewölbter und nicht mit der hoch gebogenen eingefassten Krempe, der Bridé, getragen.

Zu Festlichkeiten jeglicher Art trug man seit Anfang des 19. Jahrhunderts standesgemäß einen hellgrauen Zylinder und zudem bis in die 1920er Jahre hinein den schwarzen Abendhut „Chapeau claque“, ein Zylinder, der mittels Feder zusammenklappbar war und somit auch bequem unterm Arm getragen werden konnte.

Als Sonnen- und Wetterhut gewann bei den Männern der gehobenen Stände ab 1880 neben dem steifen runden Canotier der geschmeidige"Panamahut" zunehmend an Bedeutung und blieb bis Ende der 1930er Jahre modern. Aus den feinen Fasern des Toquilla-Strohs geflochten erhielt er seine typische Form und Farbe durch ein spezielles Verfahren. Benannt wurde er nach dem Hafen der Verschiffung in Panama (Equador).

Ebenso bevorzugte dieser Stand seit dem späten 19. Jahrhundert bis in die 1950er Jahre hinein die Hutform „Fedora“, ein weicher Filzhut in Grau, Schwarz und Brauntönen, die längs der Krone nach unten geknickt war und vorne an beiden Seiten eingekniffen wurde.

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